Zahlen, Daten, Fakten

Das Abfallwirtschaftsgesetz schreibt den Gemeinden vor, dass alle Abfälle verwogen werden und einmal im Jahr im sogenannten EDM-Portal (Elektronisches Datenmanagement) des Bundes erfasst werden. Aufbauend auf diesen Daten wird der Bundes-Abfallwirtschaftsplan erstellt. Die Eingabe der Daten übernimmt in Osttirol der Abfallwirtschaftsverband. Untenstehend findest du für ausgewählte Abfallfraktionen die Sammelmengen in kg je Einwohner.

Das Gesamtabfallaufkommen setzt sich aus allen Abfällen der Osttiroler Haushalte sowie Gewerbebetriebe zusammen und beinhaltet neben neben dem Rest- und Sperrmüll auch alle getrennt gesammelten Wertstoffe. 2020 ist das Pandemiejahr deutlich sichtbar – hier wurden auch in Osttirol viele Keller entrümpelt und das Abfallaufkommen ist dementsprechend gestiegen.

Lt. Tiroler Restmüllanalyse könnte die Restmüllmenge bei uns in Osttirol um rund 57 % reduziert werden, wenn alle ihren Abfall besser trennen würden. Derzeit liegen wir im Tiroler Durchschnitt – jeder/e Tiroler/in entsorgte laut Bundesabfallwirtschaftsplan im vorangegangen rund 132 kg Restmüll. Im Bundesländervergleich liegt Tirol an fünfter Stelle (Vorarlberg 72 kg, Oberösterreich 115 kg, Burgenland 124 kg, Steiermark 131 kg).

Was die gesammelten Mengen an Biomüll betrifft, schneidet Osttirol leider schlecht ab. In Tirol liegt die durchschnittliche Pro-Kopf-Sammelmenge an biogenen Abfällen bei 146 kg pro Einwohner und Jahr. Biomüll könnte bei richtiger Sammlung zu 100 % durch Kompostierung oder Vergärung im Kreislauf geführt werden. Dennoch besteht der Restmüll zu rund 33 % aus biogenem Abfall, der nicht mehr herkömmlich kompostiert und als Dünger verwendet werden kann, sondern nur noch für die Deponie geeignet ist.