Geschichte
Der AWVO wurde 1974 als Gemeindeverband gegründet, seit 1985 sind alle 33 Osttiroler Gemeinden Verbandsmitglieder.
Die Aufgaben des Abfallwirtschaftsverbandes Osttirol umfassen die Organisation der Abfall- und Wertstoffsammlung für den Bezirk Lienz im Rahmen der einschlägigen Gesetze und Verordnungen.
Als Vertragspartner der Branchen-Recycling-Gesellschaften und Entsorgungsbetriebe gewährleistet der Verband eine umweltgerechte Sammlung der Wertstoffe und Abfälle. Als Mitgesellschafter der ABL GmbH (Abfallbehandlung Lavant) sorgen wir gemeinsam mit der Firma Rossbacher dafür, dass ein Großteil des Restmülls als Ersatzbrennstoff für die Papierindustrie verarbeitet wird.
Auch die Abfall- und Umweltberatung für die Gemeinden ist auf den AWVO übertragen und so wird neben den Schulungen der GemeindemitarbeiterInnen ein umfassendes Umweltbildungsprogramm für Kindergärten, Schulen und andere Organisationen angeboten. Die Hauptaufgabe der Umweltberatung und Öffentlichkeitsarbeit ist, die Sammelqualität der Wertstoffsammlung und der Abfallentsorgung zu verbessern. Damit wird ein wichtiger Beitrag zum Umwelt-, Ressourcen- und Klimaschutz geleistet.
In der Abfallwirtschaft hat sich seit Verbandsgründung zum Glück einiges verändert. Vor der Gründung wurde der Abfall, wie auf einigen Beispielbildern unten zu sehen, in jeder Gemeinde lediglich in eine Grube oder die Böschung hinab gekippt – ohne Vorbehandlung, geschweige denn Trennung.
1978…
konnte durch die Kooperation mit dem Abfallbeseitigungsverband Westkärnten die Deponie Lavant eröffnet werden und die einzelnen kleinen Deponien in den Gemeinden wurden nach und nach geschlossen. Insgesamt 14 Jahre lang (bis 1992) wurden auf der Deponie Lavant die Abfälle aus allen 52 Gemeinden (Osttirol und Westkärnten) abgelagert. In Summe wurden 280.000m3 Material in diese Deponie eingebracht.
1992…
kam es zu einem Abschluss und zur Sicherung der bisherigen Deponie. Sicherung bedeutet, dass ein Drainagesystem zur Fassung des Sickerwassers eingebaut wurde und die Oberfläche zur geordneten Entwässerung der Oberfläche und zur Erfassung von Deponiegasen abgedeckt wurde. Zugleich wurde die „neue Deponie Lavant“ mit dem neuesten Stand der Technik eröffnet. Wie am Bild erkennbar, wurde eine Basisabdichtung in den Deponiekörper eingebaut, um das Eindringen von Sickerwasser in das Grundwasser zu verhindern.
1997 – 2000…
wurde eine eigene Sickerwasserreinigungsanlage lt. Deponieverordnung errichtet und die „neue Deponie“ um die Ausbaustufe 2.1 erweitert.
2004…
ist die Deponieverordnung „Neu“ in Kraft getreten, welche besagte, dass mit einer Übergangsfrist bis 2008 keine unbehandelten Abfälle mehr auf Deponien abgelagert werden dürfen. In dieser Verordnung wurden somit neue Parameter definiert, die gewährleisten, dass Abfälle möglichst reaktionsarm deponiert werden. Zur Erreichung dieses Ziels musste der Hausmüll somit ab sofort vorbehandelt werden.
Dies kann damals wie heute dem Stand der Technik entsprechend auf zweierlei Arten geschehen: Entweder thermisch mittels Müllverbrennung oder mechanisch-biologisch, wie bei uns in Osttirol.
2005-2006…
wurde als Reaktion auf die in Kraft getretene Deponieverordnung „Neu“ die ABL Abfallbehandlung Lavant GmbH gegründet und die von der GmbH betriebene Mechanisch-biologische-Aufbereitungsanlage (MBA-Anlage) gebaut. Durch die Vorbehandlung des Restmülls konnten somit die Voraussetzungen zur Ablagerung des Restmülls auf der Deponie Lavant lt. Deponieverordnung erfüllt werden. Die ABL GmbH ist ein Tochterunternehmen des AWVO als Mehrheitseigentümer.
2013…
wurde die Deponie abermals nach dem neuesten Stand der Technik erweitert. Drainage-Systeme und Oberflächenabdeckungen verhindern den Eintrag von Sickerwasser in das Grundwasser.